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27. April 2023 | Die Glocke | W. Leskovsek

Mastholte: Duhmes Hof in jeder Beziehung einzigartig

Lange Zeit war der Hof im Herzen Mastholtes verwaist. Jetzt bietet er jüngeren Menschen mit Demenzerkrankung ein neues Zuhause.

Rietberg-Mastholte (wl) - Nach der Eröffnungsfeier am Montag, 8. Mai, werden in das renovierte Fachwerkhaus Duhmes Hof aus dem 17. Jahrhundert, das einen attraktiven Anbau erhalten hat, die ersten sechs Mieter einziehen. Der Verein Daheim schafft eine Wohngemeinschaft für Menschen, die im jüngeren Lebensalter von einer Demenz betroffen sind. Ein Angebot, das in der Region seinesgleichen sucht.

Investitionskosten belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro

Investorin ist die Stiftung Duhmes Hof von den Mastholter Unternehmerfamilien Monika und Ferdinand Kraft sowie Margot und Christoph Ruoff. Duhmes Hof ist ein Projekt der Stiftung, die zudem Tradition und Kultur, Jugend und benachteiligte Menschen unterstützen möchte. Allen ist es wichtig, dass ein vertrautes und vor allem heimisches Wohngefühl für Menschen unter 65 Jahren, die an Demenz erkrankt sind, entsteht. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro.

Das Fachwerkhaus mit seinem besonderen Charme wird als Aufenthalts- und Lebensort genutzt. Dort befinden sich eine offene Küche, ein großes helles Esszimmer und Rückzugsmöglichkeiten wie der Snoezelen-Raum, ein Fernsehbereich und eine gemütliche Sitzecke vor dem Kamin. Ergänzt wird das historische Gebäude um einen dreigeschossigen Neubau. Insgesamt entsteht Platz für zwölf Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, denen dauerhaft ein Zuhause geboten werden soll.

„Mittendrin im Dorfgeschehen"

Dieses bislang einmalige Projekt soll die Begleitung im Alltag rund um die Uhr ermöglichen und dabei das soziale Umfeld mit einbinden. Jeder Bewohner bezieht im Neubau ein eigenes, geräumiges Einzelzimmer mit barrierefreiem Duschbad und Balkon oder Terrasse. Ein großer Garten auf 2900 Quadratmetern Grundfläche bietet mit Spazierwegen und Sitzecken unter alten Eichen diverse Möglichkeiten, sich an der frischen Luft aufzuhalten. Es wird darüber hinaus einen Barfußpfad und Motorik-Geräte geben sowie auf der Sonnenseite des Gartens einen Grillplatz. Ferner entstehen in dem vorderen Teil des mehrere hundert Jahre alten Fachwerkhauses ein Café und zwei Wohnungen.

Ferdinand Kraft und Christoph Ruoff sind begeistert, wenn sie durch die Räume gehen. „Die Menschen sind hier mittendrin im Dorfgeschehen und doch in ihrer geschützten sehr schönen Atmosphäre", schwärmen sie.

Am 8. Mai kann das Haus nach der Segnung ab 16.30 Uhr besichtigt werden.

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