20. April 2017 | Westfalen Blatt | Elke Westerwalbesloh
Tagespflege trifft auf Hausgemeinschaft
Und der Verein »Daheim« kann auf dieser Fläche künftig das bieten, was in Harsewinkel noch fehlt. »Dieses Projekt ist ein Lückenschluss«, erklärt die Bürgermeisterin stolz. Und meint damit das Vorhaben, dass in den Neubau neben der Tagespflege auch eine Hausgemeinschaft einziehen wird sowie dass fünf weitere barrierefreie Wohnungen zu vermieten sein werden.
Im Detail finden in der Tageseinrichtung 13 Besucher Platz. Diese befindet sich im Erdgeschoss. Im Dachgeschoss hingegen bewohnen 16 Menschen die Hausgemeinschaft mit RundumPflege. Die fünf Wohnungen im Erdgeschoss haben eine Größe von 50 bis 80 Quadratmetern und werden von »Daheim« vermietet. Die Baugesellschaft Splietker investiert drei Millionen Euro und rechnet mit der Fertigstellung im Sommer 2018.
»Nächste Woche baggern wir hier alles aus und dann kann es losgehen«, erklärt Heinrich Splietker selbst. Er ist sich sicher, mit dem Kauf des Grundstücks von seiner entfernten Verwandtschaft im Jahr 2015 einen »Glücksgriff« gemacht zu haben. »Wir haben schon lange im Raum Harsewinkel nach so einem Grundstück gesucht«, sagt Splietker.
Die Bauleitung als Architekt hat Moritz Splietker inne. Und er muss Gas geben, denn bereits in einem Jahr sollen schon die Bewohner in die Hausgemeinschaft einziehen. Der Verein »Daheim« aus Gütersloh hat mit seinem Hausgemeinschaftskonzept als Alternative zum klassischen Pflegeheim seit der ersten Umsetzung im Jahr 2000 gute Erfahrungen gemacht. Die Hausgemeinschaft in Marienfeld wird dann die 15. sein, die in dieser Form von »Daheim« im Kreis Gütersloh - betrieben wird.
Die Bewohner können sich individuell einrichten. Und wer im Alter selbst noch so einiges kann, der nutzt lieber die Tagespflege. Hier ist einiges möglich - vielfältig eben. Und dazu noch vereint unter einem Dach.