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26. März 2017 | Haller Kreisblatt | Detlef Hans Serowy

Hausgemeinschaft und betreutes Wohnen

Neubau Enger Straße: Bis zum Jahresende will der Verein Daheim auf dem ehemaligen Grundstück des Landhandels Rüter auch mit der neuen Tagespflege an den Start gehen
Werther (DHS). 16 Plätze wird die künftige Ambulante Hausgemeinschaft des Ver­eins Daheim in Werther bie­ten. Derzeit ist das Gebäude an der Ecke von Garten- und En­ger Straße im Bau. ,,Ich rech­ne mit einer Fertigstellung bis zum Jahresende", erklärt Son­ja Buschmann beim Ortster­min auf der Baustelle. Die Krankenschwester und Sozi­alarbeiterin arbeitet seit 20 Jahren bei Daheim und ist der­zeit Regionalleiterin für den Altkreis Halle.

Sie ist zuständig für sechs Einrichtungen des Vereins, in denen 140 Mitarbeiter in Voll-­ und Teilzeit tätig sind. ,,Wir betreuen 100 Klienten ambu­lant, 50 in der ambulanten Wohnbetreuung und 50 wechselnde Gäste in der Tagespflege", sagt sie. Dazu kom­men noch 35 Plätze in soge­nannten Hausgemeinschaften.


Öffnungszeiten der Tagespflege sollen ausgeweitet werden

Dieses Angebot richtet sich an ältere Menschen, die Pflege oder Betreuung brauchen, die an einer Demenz oder an ei­ner psychischen Erkrankung leiden und eine Alternative zum Pflegeheim suchen. ,,Wir wollen den familiären Cha­rakter einer Gemeinschaft bie­ten", so Sonja Buschmann. Ei­gene Möbel und Erinnerungs­stücke der Klienten tragen da­zu bei.
In Werther ist Daheim be­reits seit 2011 mit einer Hausgemeinschaft an der Rosen­straße vertreten. ,,Hier leben zwölf Menschen in einem um­gebauten Bauernhof', so die Regionalleiterin. Der ehema­lige Pöttingshof liege mitten in der Stadt und biete deshalb sehr gute Möglichkeiten.


Das gelte auch für die neue Hausgemeinschaft an der En­ger Straße auf dem Gelände des ehemaligen Rüterschen Land­handels. Neben den 16 Plät­zen wird es in dem Gebäude auch sechs Wohnungen mit Betreuungssicherheit geben. „Diese Wohnungen sind für jeweils einen bis zwei Bewoh­ner gedacht", erklärt Sonja Buschmann. Die Menschen lebten dort autark, hätten aber die Möglichkeit, jederzeit Hil­fe zu rufen. ,,In der Hausge­meinschaft ist 24 Stunden am Tag eine Pflegekraft anwe­send." Außerdem wird es am neuen Standort 16 Tagespfle­geplätze geben. ,,Menschen sollen damit so lange wie mög­lich im eigenen Haushalt le­ben können, pflegende Ange­hörige sollen entlastet wer­den", betont die Regionallei­terin.

Sonja Buschmann ist klar: ,,Die Anbieter solcher Pflege­leistungen müssen flexibler werden." Deshalb wird dran gedacht, die Öffnungszeiten der Tagespflege deutlich aus­zuweiten. Derzeit ist dieses Angebot von 8 bis 17 Uhr ver­fügbar. Künftig könnte es eine Betreuung pflegebedürftiger Menschen von 6.30 bis 21 Uhr geben. ,,Angehörige müssen länger arbeiten, die Pflegebe­dürftigen werden immer jün­ger", nennt Sonja Buschmann die Gründe für die geplante Änderung.

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