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21. November 2017 | Haller Kreisblatt | Anja Hanneforth

Die ersten Plätze sind bereits vergeben

Mit großen Schritten der Fertigstellung entgegen: Der Verein Daheim eröffnet zum 1. Februar eine neue Senioren-WG mit 16 Wohnungen und eine Tagespflege mit 16 Plätzen
Werther (aha). Selten ist ein Gebäude in Werther so heiß er­sehnt worden wie dieses. Weil es etwas bietet, das es vor Ort bislang nicht gibt: eine Tages­pflege. Der Verein Daheim bie­tet sie im markanten Haus auf dem Grundstück Engerstra­ße/Gartenstraße an. 16 Tages­pflegeplätze und zusätzlich 16 Wohnungen für ältere Men­schen mit Pflege- und Betreu­ungsbedarf werden hier dem­nächst ihre Heimat finden. Der Einzug ist für den 1. Februar ge­plant. Investor des Millionen­projekts ist die Firma Bauidee, von der Daheim die Räume mieten wird.
Überall im Haus riecht es nach frischer Farbe, frisch ge­gossenem Estrich, gerade erst verlegten Böden. Der Rohbau ist inzwischen abgeschlossen, auf allen Etagen läuft der End­ausbau. Die Bäder müssen ein­gerichtet, die Fliesen verlegt, die Küchen eingebaut, die Lampen installiert werden. Die sechs Wohnungen im Obergeschoss sind bereits fertig und bezo­gen.

„Ursprünglich wollten auch wir schon im November star­ten", erzählt Sonja Busch­mann, Pflegedienstleiterin bei Daheim. Doch aus verschie­denen Gründen habe sich die Sache verzögert. ,,Wir machen uns aber keinen Druck, wollen es nicht schnell, sondern vor al­lem gut machen." Und so wer­de man das Gebäude zum 1. Ja­nuar übernehmen und zum 1. Februar beziehen.

Sonja Buschmann, selbst Wertheranerin, kennt den Ort, der nun der Fertigstellung entgegensieht, genau: ,,Ich bin frü­her oft beim Landhandel Rüter gewesen, um Hühnerfutter zu kaufen", erinnert sie sich. Dass jetzt an gleicher Stelle das Ge­bäude für Daheim entsteht, fin­det sie toll. Allerdings sei die Planung für ein derart langge­strecktes Haus eine Herausfor­derung gewesen - die jetzt einen erfolgreichen Abschluss gefun­den hat.

Im Erdgeschoss wird die Ta­gespflege untergebracht. Auf 300 Quadratmetern befinden sich ein großes Wohnzimmer, ein Ruheraum und ein Grup­penraum, außerdem eine Kü­che, ein Pflegebad, sanitäre An­lagen und ein Dienstzimmer für die Mitarbeiter. Von den 16 Plätzen sind die ersten bereits vergeben. Eine Betreuung gibt es zwischen 7 und 19 Uhr an sie­ben Tagen in der Woche. Etwa 50 Personen, schätzt Sonja Buschmann, würden die Ein­richtung jede Woche nutzen.

Auch die ersten der insge­samt 16 Wohnungen der Hausgemeinschaft im ersten Ober­geschoss sind bereits vergeben. Alle Einzelzimmer haben ein barrierefreies Bad, zudem ste­hen für die Bewohner ein gro­ßes Wohn- und Esszimmer, eine Veranda und ein lichtdurch­fluteter Panoramaraum mit Fenstern zu drei Seiten zur Ver­fügung. Hier soll demnächst eine Vielzahl von Angeboten stattfinden. In die Hausge­meinschaft aufgenommen werden Menschen ab 65 Jah­ren, die an Demenz, chronisch psychischen oder neurologi­schen Krankheiten leiden.

Die 24-Stunden-Betreuung hier und die Betreuung in der Tagespflege sind personalin­tensiv. Etwa 50 Mitarbeiter, darunter Pflegekräfte, Haus­wirtschafter, Fahrer und Per­sonen für die Nachtbereit­schaft; werden benötigt. ,,Wir hoffen, dass wir alle Stellen passend besetzt bekommen", so Sonja Buschmann. Derzeit ha­be sie noch mehr Anmeldun­gen für die Betreuungsplätze als Mitarbeiter.
Ihr großer Wunsch ist, dass sich auch Ehrenamtliche in der Einrichtung einbringen und mit den Bewohnern zusammen den Tag gestalten. ,,Denn wir möchten eine Anlaufstelle für alle Wertheraner sein", betont Sonja Buschmann.

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